Workshopleiter: Torsten Schneyer
Disziplin: Schwert und Buckler
Nahezu alle Schwert- und Buckler-Enthusiasten weltweit konzentrieren sich in ihrer Fechterei primär auf das I33-Manuskript und die Quellen des späten Mittelalters werden oft stiefmütterlich behandelt. Das erstaunt, liegen diese doch zeitlich – und auch fechterisch – viel näher an den Quellen, nach denen in unserer Szene üblicherweise unsere Hauptwaffe, das Lange Schwert, interpretiert wird. Eines der Hindernisse könnte sein, dass Buckler-Texte aus dem 15. Jahrhundert nicht nur rar gesät, sondern auch weitaus knapper gehalten sind als das berühmte Buch des fechtenden Mönchs.
Torsten hat sich intensiv mit den Buckler-Stücken Andre Lignitzers, einem der wichtigsten Fechtmeister des späten Mittelalters und sonst eher für seine Ring- und Dolchkunst bekannt, befasst. Auf den ersten Blick macht Lignitzers Text den Eindruck einer unvollständigen Randnotiz für Eingeweihte. Doch in seinen fünf knapp formulierten, aber extrem dicht komprimierten Bewegungsfolgen erschließt sich dem kundigen Fechter ein effizientes, variantenreiches und durchdachtes Kampfsystem, dass sich in Teilen von der Schwert/Buckler-Tradition des I33 unterscheidet und sich auch in den Fachtermini eher an Liechtenauers Kunst des Langen Schwerts orientiert. Im Rahmens einer Lehrtätigkeit hat Torsten ein in sich geschlossenes Curriculum erstellt und stellt in diesem Workshop seine Interpretationsansätze am Beispiel einiger Basis-Drills und ausgewählter Stücke vor.
Erfahrungsgrad: 3 – 10 Anfänger bis Fortgeschritten
Empfohlene Ausrüstung: Einhandschwert, Buckler, Handschuhe und Fechtmaske
Begrenzte Anzahl an Leihwaffen vorhanden!