Alternative Interpretationen zum Langschwert nach Peter von Danzig

Workshopleiter: Andreas Klingelmayer

Disziplin: Langes Schwert

Der Codex 44.A.8 ist eine fechterische Goldgrube. Setzen wir mal voraus, wir nehmen den Originaltext wörtlich. Buchstäblich und wörtlich. Wenn wir dann den nackten Text betrachten und alles weglassen, was wir seit 10 oder 20 Jahren als Grundlagen betrachtet und gedanklich hinzugefügt haben – was aber nicht wörtlich im Buch steht – dann ergeben sich überraschende neue Möglichkeiten. Und diese neuen Möglichkeiten führen zu neuen Erkenntnissen, Kombinationsmöglichkeiten und neuen Techniken und Taktiken.
Nein, das Fechten mit dem Langschwert soll nicht neu erfunden werden. Aber es kann um zusätzliche Möglichkeiten erweitert werden. Wenn es eine neue Idee zum “Absetzen” gibt, die dem Text entspricht, die “sicherer” als bisher ist und den fechterischen Grundprinzipien entspricht, dann sollte das eine willkommene Ergänzung unseres Repertoires sein. Wenn diese neue Idee dann zu einer neuen Betrachtungsweise des “Duplieren” führt, dann ist das ein “Aha-Erlebnis”. Und wenn diese neue Idee zum Duplieren dann beim Langort den im Text geforderten Sinn ergibt, dann sind das schon interessante zusätzliche fechterische Möglichkeiten.
Natürlich kann man sagen, dass es eine Einschränkung ist, sich wortwörtlich auf einen einzigen Text zu konzentrieren und nicht das Große Ganze im Zusammenhang zu sehen. Ja, Zusammenhänge sind wichtig. Aber es ist auch unglaublich spannend, in einem Meisterwerk in die Tiefe zu gehen.
Graben wir gemeinsam nach den goldenen Nuggets, die sich in der Tiefe des Textes verbergen.

Erfahrungsgrad: Fortgeschritten

Empfohlene Ausrüstung: Feder, zusätzlich eventuell Handschuhe und Maske (wer es etwas härter mag)

Zurück zur Workshopübersicht

Zurück zur Trainerübersicht