Das Gathering 2025

Das Gathering 2025 ist vorbei – aber die Hüte und Crew-Mitglieder hatten noch am Gathering-Wochenende einiges zu sagen, wie es dieses Jahr lief und was besonders war.

An allererster Stelle aber – vielen Dank an alle Teilnehmer, Instruktoren und Helfer für ein super Wochenende (und an den Wettergott für strahlenden Sonnenschein)!

Rückblick 2025 - Gruppenfoto

Foto: Josef

Wie läuft das Gathering im Vergleich zu den Vorjahren?

Laura: Dieses Jahr sind wir noch routinierter als sonst. Wir haben Infotisch-Groupies und Infotisch-Memes. Alle Teilnehmer sind entspannt und wissen inzwischen, wo sie was finden. Ich finde es chillig, das Wetter ist gut!

Ingulf: Das überraschendste ist, dass die Organisation so gut gelaufen ist. Normalerweise sind wir ein ziemlicher Chaos-Haufen, aber noch ist uns nichts aufgefallen, was grob schiefgegangen wäre.

Wie war die Bierdeckel-Quote am Samstagabend?

Laura: Sehr gemischt, wir hatten jetzt Event-Bierdeckel von insgesamt drei Jahren. Die neuen Bierdeckel sind nicht mehr rund, sondern vage eckig, und fliegen sehr, sehr viel besser! Alles haben sich im Wirtshaus an die Regeln gehalten, wir dürfen nächstes Jahr wieder kommen.

Ingulf: Die Bierdeckel-Quote war höher denn je, es gab auch überraschend viel Treffer, auch versehentliche ins Gesicht..

Rückblick 2025 - Patches

Foto: Josef

Wie könnte man beschreiben, was das Gathering ist, und was hier passiert?

Ingulf: Es ist ein Wochenende mit netten Leuten in bester Stimmung. Man kann sich in den Hallen viel bewegen, und man hat auch die Möglichkeit Abends zusammen feiern zu gehen und sich auszutauschen.

Linni: Das Gathering ist ein Anfänger-freundliches und Workshop-basiertes Event, auf dem man einen guten Überblick bekommt, was im HEMA angeboten wird – von den gängigen Wehren bis zu exotischen Sachen, die man so nicht in jeder Schule hat. Wir haben aber auch ein Turnier, das sportlich herausfordernd und gut organisiert ist.

Und was wir vor allem haben ist die beste Crew der Welt und eine richtig geile Stimmung in der Halle – also alle, die hier mal waren, kommen immer wieder.

Rückblick 2025 - Workshops

Foto: Josef

Gab es dieses Jahr Besonderheiten beim Programm?

Linni: Wir haben beispielsweise dieses Jahr mit Imko van Hulst einen Instruktor eingeladen, der Dreschflegel vorgestellt hat. Das gibt es bisher nicht so häufig, und wir machen es gerne, in Sachen reinzuschnuppern, die nicht gang und gäbe sind. Worüber ich mich auch sehr gefreut habe ist, dass wir es geschafft haben, zwei Instruktoren aus den USA zu uns einzuladen: Brittany Saint Leafy und Kyle Griswold von Mordhau Historical Combat aus Mesa, Arizona. Gerade wegen der Dinge, die in der Welt passieren, finde ich es wichtig, dass man signalisiert, dass wir eine Familie sind, dass wir zusammen gehören und zusammen trainieren.

Es gab auch zwei Workshops ohne direkten Bezug zu „Waffen“, sondern zu Bewegung und Prävention – wird das so beibehalten?

Linni: Wir stimmen uns als „Hüte“ immer ab, was wir machen wollen. Unsere Herangehensweise ist es, auch einen Seitenblick auf Themen zu werfen, die vielleicht keinen direkten HEMA-Kontext haben.

Der ‘Movement’-Workshop von Daniele Carniato, einem Freund aus Nürnberg ohne direkten HEMA-Bezug, war so ein Ding, das kam super gut an – sich gut bewegen zu können ist auch die Basis fürs Fechten. In dieselbe Kerbe schlägt auch der Workshop von Anna Wiederänders zu Verletzungsprävention. Wir waren uns einig, dass das ein superwichtiges Thema ist. Das ist eben Gathering: Es muss nicht in Riesen-Lettern HEMA über allem stehen, sondern einen Bezug zu HEMA haben, Leute begeistern und auf Ideen bringen, die sie vorher noch nicht gehabt haben.

Foto: Josef

Wie lief das Buffet, und wie viel Kaffee wurde verkonsumiert?

Felix: Wir waren beim Buffet sehr gut vorbereitet und es lief dann reibungslos. Es ist halt immer viel zu tun, und wir hatten einen Ausfall bei den Helfern – aber sonst lief es durch die Bank sehr gut.

Beim Kaffee haben wir eine Strichliste gemacht: Ich glaube wir haben am Samstag ungefähr 30 Kannen gekocht, also da ist viel gegangen! Ansonsten waren Cookies ein Riesen-Renner. Ich würde sagen, wir sollten nächstes Jahr die Cookies aufstocken und weniger Manner-Schnitten nehmen.

Wie ist das Mittagessen in der Mensa angekommen?

Leo: Es wurde viel gegessen, und es wird Nachschlag geholt – von dem her, den Leuten muss es schmecken! Wir haben sowohl fürs Vegetarische als auch fürs Fleischgericht lobende Kommentare bekommen.

Wie kann man einschätzen, wie viel Essen beim Gathering bestellt werden muss?

Tina: Wir nehmen die Zahl der Anmeldungen und kalkulieren einen kleinen Puffer, wobei auch der Caterer immer einen Puffer hat. Wenn wir sehen, dass noch etwas über ist, dann sagen wir den Leuten auch, dass sie sich noch eine zweite Portion holen können.

Wie ist das Turnier dieses Jahr gelaufen?

Thomas: Es war super dieses Jahr. Wir haben wieder das gleiche Regelwerk wie letztes Jahr gehabt und verfeinert, und langsam merken wir, dass der Anspruch, den wir haben, von den Fechtern angenommen wird. Wir haben aber noch ein Stück Weg vor uns.

Wie letztes Mal haben wir gesagt, dass jede/r der will, am Turnier teilnehmen und kommen kann. Die erste Phase ist dann eine K.O.-Phase, wo wir das Teilnehmerfeld so zusammenschrumpfen, dass es auf eine Pool-Phase herausläuft. Das gibt jedem die Möglichkeit zu sagen: „Ich hab Bock heute, ich mach mit!“ oder „Ach, heute doch nicht.“ – dann ist es auch kein großer Orga-Stress, und das wird auch gut angenommen.

Foto: Josef

Wie lief es diesmal mit der Fechtqualität und dem Thema ‘Doppeltreffer’?

Thomas: Das ist noch gut ausbaufähig, es gab schon viele Doppeltreffer. Da werden wir uns noch was im Nachgang überlegen müssen, denn das ist noch nicht richtig gut. Aber wir haben auch das gesehen, was wir sehen wollten: Schöne Treffer, schön rausgearbeitet, mit Treffen und Abzug. Etwas haben sich die Fechter auf Hand-Sniping eingelassen, was nicht ganz so gut ist, aber natürlich auch eine legitime Technik.

Wir hatten eine Paarung, wo sich die beiden abgesprochen haben und im Halbschwert gegeneinander angetreten sind. Das habe ich als Kampfrichter nicht oft gesehen, und es sah gut aus – es ist cool, wenn die Leute das Turnier nutzen, um so etwas zu machen.

Wird es auch mal ein Turnier für andere Wehren geben, etwa für Rapier?

Thomas: Wir sind immer gefragt, aber es ist eine Frage der Hallenkapazität, weil wir für zwei Kampfflächen immer eine Halle blockieren. Aber wir könnten auch mal ein anderes Format nehmen.

Wie geht’s dem Hammer-Dude?

Ingulf: Der Hammer-Dude hat seltsamerweise dieses Jahr seinen Hammer nicht mit gehabt, was natürlich absurd ist. Dafür ist er anscheinend auf einen Dreschflegel gewechselt, was ja irgendwie so ein Trend derzeit ist. Das sieht man überall aufpoppen, dass Clubs anfangen, mit gepolsterten Dreschflegeln zu hantieren. Und da ist der Hammer-Dude wahrscheinlich mit der Zeit gegangen

Rückblick 2025 - Hammer-Dude

Foto: Josef