Vortragender: Eric Burkart

HEMA charakterisiert sich durch sein Akronym selbst: Es ist historisch, europäisch und eine Kampfkunst! Aber stimmt das auch? Als Kulturwissenschaftler und seit Kindertagen praktizierender Kampfkünstler habe ich den um die Jahrtausendwende beginnenden Aufstieg von HEMA seit 2007 selbst aktiv mitverfolgt. Und wenn ich ihn heute in drei Worten beschreiben müsste, ich würde ihn eine völlig verrückte Erfolgsgeschichte nennen. HEMA ist das, was dabei rauskommt, wenn man mittelalterliche Texte, begeisterte Menschen und allerlei Equipment zusammen mit einem Mutagen in eine Petrischale gibt und dann radioaktiv bestrahlt. Innerhalb von wenigen Jahren ist HEMA nicht nur durch das Internet zu einer globalen Bewegung geworden, es hat auch aus anderen Kampfsportarten und Kampfkünsten bekannte Entwicklungen in atemberaubender Geschwindigkeit nachvollzogen (inklusive der Kampfsport vs. Kampfkunst-Debatte).

In diesem (theoretischen) Workshop will ich nach einem kurzen Impulsvortrag mit Euch zusammen über das Kämpfen diskutieren und versuchen, interaktiv das Verhältnis zwischen HEMA und seinen mittelalterlichen Quellen herauszuarbeiten sowie den Bezug zum Kämpfen als zwischenmenschlicher Interaktionsform herzustellen.

Erfahrungsgrad: Alle