Martin Enzi

Martin Enzi kam ursprünglich durch klassisches Boxen mit dem Kampfsport in Berührung.

Nach einer Weile brachte ihn seine Suche nach weiterführenden Prinzipien, sowie die Ergänzung der Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeugen im physischen Diskurs, zum historischen Fechten.
2001 begann somit die Faszination, sich mit quellenbasiertem historischen Fechten auseinanderzusetzen, und Langschwert, Ringen, Dolch und Stangenwaffen wurden Teil des täglichen Trainings.

2003 fiel ihm der erste Entwurf der Transkription von Johannes Leckuechners „Kunst des Messerfechtens“ in die Hände. Dies gab ihm die Möglichkeit, sich als einer der ersten mit diesem Manuskript zu beschäftigen. Nach Vertiefung in die ersten Seiten des Manuskripts, entfachte dieses seine dauerhafte Leidenschaft für das Lange Messer in all seinen Ausprägungen.

Nach intensivem Studium und Training begann er als Ausbilder für Langschwert, Messer und schließlich auch für die so genannten „Bauernwaffen“ wie Sichel, Sense oder Dreschflegel sowie dem, in den Quellen des 15. Jahrhunderts nicht so häufig vorkommenden, Speer.

2006 beteiligte er sich an der Ersttranskription von Teilen des Manuskripts von Paulus Hector Mair (Sense, Sichel und Dreschflegel) für das Higgins Armory Museum. ,Diese Transkription wird das nach langer Wartezeit heuer von Jeffrey L. Forgeng veröffentlicht werden wird.

Obwohl ihm die Ausbildung in der Liechtenauer Langschwertschule und die bäuerlichen Waffen aus dem PHM schon immer am Herzen lagen, liegt sein Hauptaugenmerk und seine beimam Messer nach cgm582, wobei er auch andere messerbezogene Quellen wie Talhoffer, Codex Wallerstein, Pauernfeindt oder Falkner etc. berücksichtigt.

Nachdem er nun seit 20 Jahren auf diversen internationalen Veranstaltungen unterrichtet, wurde ihm 2019 die Ehre zu Teilzuteil, eine Einladung nach Tokio zu erhalten. Dort durfte er die Eerste, auf europäischen Quellen basierenden, Masterclass im historischen Fechten mit dem Messer in der Geschichte Japans abhalten.

Eine besondere Freude war es ihm, der Buchreihe „Meditations on HEMA“, drei Artikel beizusteuern. Nebst diesen schrieb er Artikel für Zeitschriften und erstellte Gutachten bei archäologischen Funden von „Messern und messerähnlichen Objekten“ und für Originale in Museen.

Neben HEMA praktiziert Enzi seit 23 Jahren Bühnenkampf, und coacht und trainiert beruflich Schauspieler und Stuntmen für eine SFX-Agentur. Darüber hinaus arbeitet er als Kampfchoreograph für Film-, Theater- und Fernsehproduktionen und hat vor kurzem sein Zertifikat als “Master of Arms for film and theater“ erhalten. Im Rahmen seiner Tätigkeiten ist er auch Ausbildner für Schusswaffen und Praxisprüfer für den Sachkenntnisnachweis beim Erwerb einer WBK in Österreich.

Workshoptitel: Exotik und Effizienz Codex Wallerstein meets Dürer

Martin Enzi

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